Freilaufende Hunde in der Brut- und Setzzeit
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
für den Ausschuss Umwelt, Energie und Sauberkeit am 10. Mai 2016
Freilaufende Hunde stellen insbesondere in der Brut- und Setzzeit eine große Gefahr für Wildtiere dar. Nicht nur offensichtlich „wildernde“ Hund sind ein Problem z. B. für Rehe und Hasen, sondern auch diejenigen, die „nur“ durch Felder und Wiesen laufen und dort Nester von bodenbrütenden Vögeln aufstöbern. In mehreren Hessischen Kommunen gilt daher während der Brut- und Setzzeit eine generelle Anleinpflicht für Hunde. Entsprechende Forderungen aus der Wiesbadener Jägerschaft wurden bisher vom Magistrat abgelehnt. Ohne eine solche Anleinpflicht muss zumindest die Öffentlichkeitsarbeit erheblich verstärkt werden. In diesem Zusammenhang kritisiert die Grüne Fraktion, dass der Magistrat in seinem Flyer „Informationen für umweltbewusste Hundehalter-/innen in Feld und Flur“ zwar richtigerweise das Thema Hundekot aufgreift, aber nicht ein einziges Wort zum Thema Wildtierschutz und zum richtigen Verhalten in der Brut- und Setzzeit verliert, obwohl dafür in diesem Flyer mehr als genug Platz wäre und obwohl die fachliche Expertise sowohl in der Forst- als auch in der Umweltverwaltung vorhanden ist.
Der Ausschuss möge daher beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert,
- in den Flyer „Informationen für umweltbewusste Hundehalter-/innen in Feld und Flur“ umfassende Informationen, Verhaltensregeln und Verpflichtungen zum Schutz von Wildtieren insbesondere in der Brut- und Setzzeit aufzunehmen.
- den so ergänzten Flyer zeitnah an alle Hundesteuerpflichtigen sowie an Hundevereine, Hundeschulen und andere geeignete Adressaten zu senden.
- alle Wiesbadener Hundeschulen gezielt aufzufordern, den Schutz von Wildtieren als wichtigen Inhalt in ihre Kurse aufzunehmen.