Linde-Quartier: Zugang zum Bahnhof frühzeitig sichern, Straßen entlasten

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für die Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 13. September 2016

Im Kostheimer Linde-Quartier sind für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner rund 1.200 Parkplätze vorgesehen – für die Umgebung droht also ein Anstieg der Belastung um mehrere tausend Fahrten pro Tag. Damit Kostheim und Kastel, aber auch die zubringenden Bundesstraßen und Autobahnen sowie die Wiesbadener Innenstadt nicht völlig im Stau ersticken, muss die entlastende Wirkung des ÖPNV bestmöglich ausgeschöpft werden.

Die Voraussetzungen könnten im Linde-Quartier besser kaum sein: Der Bahnhof Kastel, einer der am besten angebundenen ÖPNV-Stationen im ganzen Rhein-Main-Gebiet, liegt gerade einmal 600 Meter bzw. zwei Fahrradminuten vom Baugebiet entfernt. Allerdings fehlt bis dorthin ein Teilstück von ca. 400 Meter. Von Seiten der Verwaltung wurde zuletzt auf der Bürgerversammlung am 6. Juli 2016 bekräftigt, dass ein durchgehender Uferweg für den Fuß- und Radverkehr in Richtung Kastel angestrebt sei – allerdings ohne einen konkreten Zeitplan zu nennen. Damit die S-Bahn und die Regionalbahn für die Neubewohnerinnen und -bewohner in Betracht kommt, ist es aber von hoher Bedeutung, dass diese Möglichkeit bereits am Tage des Einzugs zur Verfügung steht – ein Umzug ist statistisch der am meisten ausschlaggebende Anlass für Menschen, ihre Verkehrsmittelwahl zu überdenken.[1] Es gilt deshalb, die Weichen frühzeitig zu stellen, um diese Chance an diesem günstigen Standort zu nutzen.

Der Auschuss möge beschließen,

der Magistrat möge berichten:

1. Befinden sich die Grundstücke, die für einen durchgehenden Fuß- und Radweg bis zur Straße „Rheinufer“ in Kastel (Bahnübergang) notwendig sind, in städtischer Hand?
2. Wenn nein: Sind derzeit Bemühungen im Gange, diese Grundstücke zu beschaffen?
3. Ist mit der Fertigstellung des Fuß- und Radweges vor dem Bezug der ersten Wohnung zu rechnen?

[1]EU-Studie USE Mobility, http://usemobility.eu/sites/default/files/resources/krautscheid_final.pdf, S. 5