14. September 2017

Zusammenlegung von Kunstsommer und Biennale

Im Sommer 2016 fand die erste Biennale des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden unter neuer Intendanz statt. Die Kurator(inn)en der vergangenen Biennale zeichnen auch für die Biennale 2018 verantwortlich. Die „neue“ Biennale präsentierte sich interdisziplinär, performativ und mit einer hohen Präsenz im öffentlichen Raum – auch an ungewohnten Stellen der Stadt. Sie erzeugte so eine große Aufmerksamkeit in der Stadtgesellschaft. Das Konzept wurde auch überregional durchweg positiv aufgenommen und hat schon nach der ersten Umsetzung einen deutlichen Eindruck für die Kunst- und Kulturszene Wiesbadens hinterlassen.

Die Kooperation aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen hat sich darauf verständigt, die politische Initiative für die Wiederaufnahme des Kunstsommers zu ergreifen. Daher soll nun in einem Pilotprojekt der Kunstsommer mit der Biennale zusammengeführt werden:  Erstmals wird die Wiesbaden Biennale, das Museum Wiesbaden und das Kulturzentrum Schlachthof ein interdisziplinäres Programm mit dem Schwerpunkt „Bildende Kunst im Stadtraum“ entwickeln – ein Brückenschlag zwischen Performance, zeitgenössischer Bildender Kunst, Subkultur und historischer Kunst-Sammlung. Im Zentrum soll die Bespielung der aktuell leerstehenden City Passage stehen.

Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

  1. Der Magistrat wird gebeten,
    1. für das Jahr 2018 einmalig den Kunstsommer als Sonderprojekt im Rahmen der Wiesbaden Biennale aufgehen zu lassen.
    2. die Umsetzung des Projekts federführend durch das Kuratorium der Wiesbaden Biennale (Hess. Staatstheater Wiesbaden) in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden und dem Kulturzentrum Schlachthof einzuleiten.
    3. Die Ergebnisse und Erfahrungen dieses Pilotprojekts im Nachgang zu evaluieren und den städtischen Gremien hierüber zu berichten sowie einen Verfahrensvorschlag für die zukünftigen Kunstsommer zu unterbreiten.
  2. für dieses Sonderprojekt einen Betrag von 200.000 € zur Verfügung zu stellen, der aus den Mitteln für die Planung des Kunstsommers (Beschluss 0165, StvV 18.05.2017) und aus dem Budget 2017 von VI/41 finanziert wird. Zusätzliche Drittmittel sollen nach Möglichkeit akquiriert werden.