7. November 2016

Fehlanzeige für Frauenquote in den Aufsichtsräten der städtischen Gesellschaften

Halbes Jahr nach Beschluss immer noch keine 30 Prozent Frauen

„Die Ergebnisse für die Frauenquote in den Aufsichtsräten der städtischen Gesellschaften sind kläglich. Die Politik muss ihre Vorbildfunktion ernster nehmen!“, kritisiert Gabriela Schuchalter-Eicke, frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, dass die im April des Jahres im Beteiligungsausschuss beschlossene Quote von 30 Prozent in acht bislang neu gewählten Aufsichtsräten nicht erreicht wurde.

Die Ergebnisse im Einzelnen: GeWeGe, GWW, SEG, WiBau, WVV: 7 Männer, 1 Frau, WIM: 6 Männer, 2 Frauen, WJW: 3 Männer, 1 Frau, ESWE-Verkehr: 5 Männer, keine Frau.

Die Grünen haben jeweils nur einen Sitz in den Aufsichtsräten und Betriebskommissionen. Bei insgesamt 26 Mandaten hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 15 Frauen entsendet.

Die Frauenquote sei kein Selbstzweck: „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau steht im Grundgesetz, aber sie kommt nicht von allein. Immerhin hatten im Sommer dieses Jahres 18 der DAX-30-Unternehmen die 30-Prozent-Quote bereits erfüllt. Da hinkt die Politik der Wirtschaft hinterher! In den Vorständen der großen Unternehmen verharrt der Frauenanteil jedoch immer noch unter einem Zehntel, obwohl über 50 Prozent der Hochschulabschlüsse von Frauen erreicht werden.

Frauen machen Teams produktiver und kreativer, Frauen führen anders – und manchmal besser; das trägt zum Unternehmenserfolg bei; der Arbeitsmarkt braucht dringend Fach- und Führungskräfte und kann auf Frauen nicht verzichten,… Die Argumente sind bekannt!“

Schuchalter-Eicke appelliert an die Verantwortung aller Fraktionen sich einen Ruck zu geben und mehr Frauen in die Aufsichtsräte und Betriebskommissionen der städtischen Gesellschaften entsenden.