28. März 2017

Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten

GRÜNE Initiative zur Konzeptvergabe

„Wir GRÜNE konnten in der Kooperationsvereinbarung den Blick auf die Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten lenken und haben jetzt mit unseren Partnern eine Initiative gestartet, mit der es nun endlich losgehen kann in Wiesbaden“, sagt Karl Braun, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rathaus Wiesbaden. „Nachdem jahrelang wenig passierte und seinerzeit unser Antrag zur Bereitstellung von Grundstücken für Wohnprojekte abgelehnt wurde, hat sich die Kooperation nun konkret darauf geeinigt ausgewählte Grundstücke statt zum Höchstpreis in einem Konzeptverfahren auszuschreiben und mit einem vorher festgelegten Festpreis an gemeinschaftliche Wohnprojekte zu vergeben. Für erste Pilotprojekte sollen städtische Grundstücke vorgehalten werden“.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte, die sich bereits als Baugemeinschaften finden können, sind Zusammenschlüsse von Menschen, die gemeinsam ein Wohnprojekt verwirklichen möchten und dabei bereit sind, selbstverantwortliche Wohnformen mit sozial-integrativem Charakter zu entwickeln, z.B. altersübergreifende Mehrgenerationenprojekte. „Der Vorteil für die Stadt ist, dass staatliche und öffentliche Hilfen weniger erforderlich werden. Auch wird dringend benötigter selbstgenutzter Wohnraum zu moderaten Preisen gewonnen, weil bei Baugemeinschaften keine Investorengewinne anfallen“, begründet Braun die Initiative. Neben den überwiegenden sozialen Aspekten des Wohnkonzeptes sollen bei der Vergabe der Grundstücke städtebauliche, wirtschaftliche, energetische, ökologische und architektonische Ziele Berücksichtigung finden.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte wirken sich auch sehr positiv auf das gesamte Wohngebiet aus. Das zeigen Beispiele aus Tübingen, Köln, München, Hamburg und Berlin, die bereits seit längerem Grundstücke nach dem Konzeptverfahren entwickelt haben. „Die Baugemeinschaften werden über ihr soziales Wohnprojekt hinaus in die Quartiere wirken, bürgerschaftliches Engagement aktivieren und so einen erheblichen Beitrag für lebenswerte Stadtviertel leisten. Davon sind wir überzeugt. Und wir hoffen deshalb, dass dem Vorbild Blücherstraße 17 bald noch viele weitere folgen werden“, so Braun abschließend.