14. Januar 2016

GRÜNE fordern schonenden Umgang mit Baumbestand auf dem Neroberg

Die Fraktion der GRÜNEN im Wiesbadener Rathaus mahnt einen schonenden Umgang mit dem Baumbestand auf dem Neroberg an. Anlass hierfür sind die von Ordnungsdezernent Franz angekündigten Baumschnittmaßnahmen für freie Sicht auf die Stadt und zur russisch-orthodoxen Kapelle. „Das Freischneiden von Sichtachsen“, so die umweltpolitische Sprecherin Barbara Düe, „ist ein sehr sensibles Thema. Wir erinnern daran, dass es bei entsprechenden Maßnahmen in den letzten Jahren heftige öffentliche Kritik gab.“

Die unrühmliche Vergangenheit solcher Sichtachsen-Aktionen sei aus Sicht der GRÜNEN Fraktion Grund genug, derartige Vorhaben dem Umweltausschuss zur Beratung vorzulegen, bevor wieder einmal mit der Baumsäge Fakten geschaffen würden.

„Wenn alle Blickachsen zu Wiesbadener Baudenkmälern wieder hergestellt würden, die jemals bestanden haben, gäbe es einen gigantischen Kahlschlag“, gibt Düe zu bedenken. „Deshalb ist im Einzelfall immer eine sehr sorgfältige Abwägung erforderlich.“

Denkmalschützer sollten akzeptieren, dass sich das Stadtbild und damit auch Sichtbeziehungen über die Jahrhunderte wandeln, ohne dass dies hässlich oder gar schädlich sein müsse.