15. Februar 2017

Grüne für ausgewogene soziale Durchmischung im Quartier Sommerstraße

Beschluss des Ortsbeirats berücksichtigen

„Wir GRÜNE sehen die dringende Notwendigkeit insgesamt mehr bezahlbare Wohnungen in Wiesbaden zu schaffen. Aber wir müssen auf eine vielfältige Zusammensetzung der Bewohner/innen in den Quartieren achten. Deshalb setzen uns dafür ein, dass in dem geplanten Bauvorhaben Sommerstraße in Wiesbaden-Dotzheim eine sozial ausgewogene Mischung in der Mieterstruktur mit je einem Drittel Wohnungen für kleine, mittlere und unbeschränkte Einkommen umgesetzt wird. Dies werden wir auch in einer Sondersitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr vor der Stadtverordnetenversammlung fordern“, sagt Karl Braun, sozialpolitischer Sprecher der Grünen Rathausfraktion. „Denn noch ist es Zeit, die richtige wohnungspolitische Weichentstellung für das neue Quartier zu treffen.“

In der Sommerstraße soll mit über 100 Wohneinheiten ein neues Wohnquartier errichtet werden.  Bisher ist geplant, dass 100 Prozent der dort entstehenden Wohnungen sozial gefördert werden. „Dies führt aber zu einer einseitigen sozialen Ausrichtung des neuen Quartiers und widerspricht sozialplanerischen Grundsätzen, welche eine ausgewogene soziale Durchmischung von Wohnquartieren fordern. Nur so wird verhindert, dass in der Folge Quartiere mit einer Konzentration von hohen sozialen Bedarfslagen entstehen, Nachbarschaften überfordert und Sozialisationsbedingungen geschaffen werden, die dort künftig wohnende Kinder und Jugendliche über ihre individuelle Soziallage hinaus zusätzlich benachteiligen“, erläutert Karl Braun die Initiative.

Dies sieht auch der zuständige Ortsbeirat so, der in seiner Sitzung im Dezember 2016 beschlossen hat, dass eine Aufteilung der Wohnungen in jeweils ein Drittel sozialen Wohnungsbau für kleinere sowie mittlere Einkommen und in ein Drittel frei finanzierte Wohneinheiten vorgenommen werden soll.