15. Juni 2016

GRÜNE loben Aktion „Wiesbaden summt“

Enormer Handlungsbedarf beim Erhalt der Insektenfauna

„Das geht genau in die richtige Richtung!“, freut sich der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN Fraktion, Ronny Maritzen, über die Aktion „Wiesbaden summt“ vom Imkerverein Wiesbaden und dem städtischen Grünflächenamt. „Die Anlage von Blühflächen entspricht  der langjährigen GRÜNEN Forderung  nach einer ökologischen Grünflächenpflege zur Förderung der Biodiversität. Der Imkerverein hat nun gemeinsam mit dem Grünflächenamt beispielhafte Flächen angelegt, die hoffentlich zur Nachahmung anregen. Denn wir GRÜNE wünschen uns, dass auch in der Landwirtschaft noch viel mehr solcher Maßnahmen umgesetzt werden.“

Der Handlungsbedarf in diesem Bereich sei enorm, so Maritzen weiter. Es müssten dringend pestizidfreie Rückzugsräume für viele bedrohte Arten der Agrarlandschaft geschaffen werden, um dem dramatischen Schwund von Feldvögeln, Wildbienen, Hummeln, Amphibien und Wildkräutern Einhalt zu gebieten. So habe beispielsweise der Naturschutzbund Deutschland (NABU) festgestellt, dass allein in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen 15 Jahren die Biomasse der Fluginsekten wie Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen um bis zu 80 Prozent zurückgegangen sei. Dies habe gravierende Auswirkungen auf die Pflanzenbestäubung und die natürlichen Nahrungsketten.

Auch GartenbesitzerInnen  könnten mit naturnaher Bepflanzung und angepasster Pflege viel zum Insekten- und Vogelschutz beitragen. Hierzu leiste der Umweltladen bereits seit Jahren wertvolle Informations-  und Beratungsarbeit. „Ein dauerhaftes Schaubeet mit bienenfreundlichen Wildpflanzen, zum Beispiel in den Reisinger Anlagen, könnte hierzu eine hervorragende Ergänzung sein“,  regt Maritzen abschließend an.