25. November 2013

Passivhausstandard für Rhein-Main-Hallen-Neubau

Wiesbaden als Vorzeigestadt im Kongress- und Messebau etablieren

„Beim Neubau der Rhein-Main-Hallen wird eine Chance vertan, wenn sie nicht im Passivhausstandard gebaut werden. Eine konventionelle Bauweise verteuert langfristig den Hallenunterhalt. Wir fordern daher die Koalition auf, die falsche Planung zu korrigieren!“, so Axel Hagenmüller, planungspolitischer Sprecher der GRÜNEN Rathausfraktion.

Raumwärme verbrauche 2011 immer noch 26 Prozent der Primärenergie in Deutschland. „Das muss nicht sein – und öffentliche Neubauten sollten dabei eine Vorbildfunktion haben!“, so Axel Hagenmüller.

Hagenmüller weiter: „Wiesbaden könnte endlich einmal Vorreiter sein und den ersten Kongress- und Messebau in dieser Größenordnung im Passivhausstandard realisieren! Wir wissen von Fachleuten, dass grundsätzlich nichts dagegenspricht, ein Kongresszentrum als Passivhaus zu bauen.“

Es sei richtig, dass der etwas größere Publikumsverkehr für zusätzliche Wärmeverluste sorge, er sorge aber auch gleichzeitig für höhere interne Wärmegewinne. Eine unkontrollierte Öffnung im Winter sollte bei jedem Gebäudestandard planerisch verhindert werden. Diese führten sonst zu erheblichen Wärmeverlusten, die in der Zeit der Energiewende nicht zu verantworten seien. Mängelfrei errichtete Gebäude nach Passivhausstandard sind behaglich. Die Temperaturen werden selbstverständlich nicht als zu niedrig empfunden.

„Ob der Passivhausstandard für den Neubau der Rhein-Main-Hallen möglich ist, kann einfach durch eine qualifizierte Energiebilanz geprüft werden, in der höhere Verluste, bedingt durch Publikumsverkehr, mit bilanziert werden. Wir werden diese Prüfung vom Magistrat einfordern!“, so der planungspolitische Sprecher.