19. Februar 2014

Public Viewing ja – aber nicht im Kurpark!

GRÜNE kritisieren Missachtung der politischen Gremien:

 „Es ist doch klar, zu einer Fußball-WM gehört inzwischen das Public Viewing dazu. Es bereichert das Leben in der Innenstadt. Allerdings hat der CDU/SPD-geführte Magistrat für die öffentliche Übertragung der Spiele im kommenden Sommer einen denkbar ungünstigen Ort ausgewählt. Eine solche Massenveranstaltung gehört einfach nicht in den Kurpark, denn bei dem zu erwartenden Andrang ist kaum zu gewährleisten, dass die Grünanlage nicht beeinträchtigt wird“, erklärt Barbara Düe, Vorstandsmitglied der GRÜNEN Stadtverordnetenfraktion. „Nicht umsonst hatte das Umweltamt bei der EM 2012 zum Schutz brütender Vögel dem Kurpark eine Absage erteilt.“

„Uns geht es aber nicht nur um Umwelt-, sondern auch um Sicherheitsfragen: Die Stadt Wiesbaden, die Kurdirektion und die Bürgerinitiative Kurpark-Anwohner hatten sich nach der EM 2008 darauf geeinigt, dass es in Zukunft kein Public Viewing mehr Kurpark geben solle“, erinnert Düe. Bei einem Halbfinalspiel war damals viel Security und Polizei nötig, um für Ordnung zu sorgen. Es mussten Drängelgitter vor dem Kurparkeingang aufgestellt werden und die Ordnungskräfte aufgestockt werden, da die Veranstaltung drohte, außer Kontrolle zu geraten. „Das wird es von der WM 2010 an im Kurpark nicht mehr geben“, so der zuständige Dezernent Detlev Bendel (CDU) und Kurdirektor Henning Wossidlo damals unisono.

„Kritikwürdig ist zudem, dass Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) seinen Kurpark-Vorschlag bereits längst als Pressemitteilung verkündet hat, bevor das Thema im Magistrat behandelt werden konnte. Auch dass der OB keinen weiteren Bedarf darin sieht, das Thema in den zuständigen Ausschüssen, also den demokratischen Gremien dieser Stadt, fachlich zu diskutieren. Dabei ist eine genaue Abwägung aller relevanten Sicherheits-, Umwelt- und Denkmalschutzaspekte durchaus vonnöten. Dieses Verfahren ist alles andere als transparent. Wir sehen dringenden Beratungsbedarf im Parlament und der OB verweigert das. Einmal mehr regiert hier ‚König Gerich‘!“, so Düe abschließend.