15. Februar 2016

Schritt hin zur Ganztagsschule zügig gehen

GRÜNE kritisieren zögerlichen Ausbau des Pakts für den Nachmittag

„Landesweit stehen nächstes Schuljahr 230 Stellen für den Ausbau des Ganztagsschulprogramms „Pakt für den Nachmittag“ zur Verfügung. Schuldezernentin Scholz hat nur drei Grundschulen für dieses Landesprogramm gemeldet. Sie hat sich weder öffentlich für einen weiteren Ausbau stark gemacht noch bei den Schulen dafür geworben. Das ist ein sehr bescheidenes Stück vom Kuchen, das sich Wiesbaden abgeschnitten hat“, kritisiert Dorothée Andes-Müller, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Rathaus.

Der „Pakt für den Nachmittag“ böte die Chance an Grundschulen ein Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr zu schaffen. „Viele Eltern wünschen sich für ihre Grundschulkinder ein solches Angebot. Statt zu zögern und zu zaudern, hätte die Schuldezernentin beherzt zugreifen sollen. Wir brauchen beim Ausbau von Ganztagsangeboten und Ganztagsschulen deutlich mehr Tempo als die große Koalition im Rathaus an den Tag legt“, sagt Andes-Müller weiter.

Der ‚Pakt für den Nachmittag‘ ist auf dem Weg zur Ganztagsschule ein wichtiger erster Schritt, dem später weitere folgen werden. „Daher ist es umso unverständlicher, dass seitens der Schuldezernentin nur so wenig Schulen zur Teilnahme am Programm ‚Pakt für den Nachmittag‘ vorgeschlagen wurden“, macht Andes-Müller deutlich.

„In Wiesbaden gibt es schon seit langem Nachmittagsbetreuung an Schulen. Auf diesem Fundament und den Erfahrungen der bereits zum laufenden Schuljahr gestarteten Schulen kann direkt aufgebaut werden. Es muss deshalb auch nicht von einem ‚Pilotprogramm‘ gesprochen werden“, so Andes-Müller weiter. „Warum es nur zu einer Anmeldung von lediglich drei Schulen, nämlich der Justus-von-Liebig-Schule, der Goetheschule und der Fritz-Ganzberg-Schule (alles Grundschulen) für den „Pakt für den Nachmittag“ kommt, möchten wir GRÜNE im Ausschuss für Schule und Kultur am 18.2. klären“, so Andes-Müller abschließend.