25. Januar 2017

Umbau der Friedrich-Ebert-Allee aufschieben

GRÜNE wollen weitere Baumfällungen im Umweltausschuss stoppen

Mit Verwunderung reagiert die GRÜNE Fraktion im Wiesbadener Rathaus auf die presseöffentliche Ankündigung, dass nach 12 Baumfällungen zur Platzgestaltung zwischen Rhein-Main Congress-Center (RMCC) und Landesmuseum noch in diesem Jahr auch alle weiteren alten Platanen der Friedrich-Ebert-Allee gerodet werden sollen.

Bisher, so Ronny Maritzen, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion und Vorsitzender des Umweltausschusses, sei immer von einer abschnittsweisen Erneuerung der Friedrich-Ebert-Allee die Rede gewesen, nicht von einer Komplettfällung in einem Zug.

„Wir wollen verhindern, dass hier kurzfristig Kahlschlag-Fakten geschaffen werden und die ganze 100-jährige Allee mit ihren 70 Platanen auf einmal verschwindet“, erklärt Maritzen. „Daher fordern wir im Umweltausschuss am 31. Januar,  dass hier keine weiteren Bäume gefällt werden, sondern dem Ausschuss zunächst ein Konzept zum weiteren Umgang mit der Allee vorgelegt wird mit aktuellen Aussagen zu allen Einzelbäumen im Hinblick auf Vitalität, Stand- und Verkehrssicherheit, Pflegebedarf sowie Baumhöhlen und Lebensstätten.“

Die GRÜNEN verweisen darauf, dass im Umfeld der Friedrich-Ebert-Allee bereits in den vergangenen Jahren beim Bau des RMCC und der Erweiterung des Finanzministeriums viele alte Bäume gefällt wurden, mit denen Habitate für baumbewohnende Tierarten im größeren Umfang verlorengegangen seien.

„Wir wollen verhindern, dass auf einen Schlag noch mehr Lebensraum für Vögel, Fledermäuse und baumbewohnende Insekten wie z.B. Wildbienen verschwindet. Auch den Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern sollte angesichts der erheblichen Veränderung im Stadtbild  durch den RMCC-Neubau und die Neugestaltung des Museumsvorplatzes der radikale Verlust der prägenden Friedrich-Ebert-Allee erspart bleiben“, ergänzt die GRÜNE Stadtverordnete Konny Küpper.