20. November 2014

„Wir Grüne sagen ‚Ja‘ zur Windkraft“

Rede der Stadtverordneten Christiane Hinninger von Bündnis 90/Die Grünen zu TOP 4 „Windkraftvorhaben der ESWE Taunuswind GmbH – Zielabweichungsverfahren“ in der Stadtverordnetenversammlung am 20. November 2014:

Anrede,

der Klimawandel ist unbestreitbar und seine Auswirkungen haben längst auch uns in unseren ‚gemäßigten‘ Breiten erreicht. Wir müssen jetzt umsteuern – mit der Energiewende. Dabei müssen wir alle Potenziale zum Ausbau der Erneuerbaren Energien berücksichtigen und ausschöpfen.

Wir in Wiesbaden können dabei nicht abseits stehen. Wir müssen in Verantwortung für Mensch und Umwelt, für heutige und nachfolgende Generationen unseren Beitrag leisten. Wir können nicht von der notwendigen Energiewende profitieren wollen und erwarten, dass die damit verbundenen Lasten nur von anderen getragen werden.

Deshalb sagen wir Grüne ‚Ja‘ zur Windkraft – in der Abwägung auch auf der Hohen Wurzel!

Und um es klar zu sagen:

Ja, mit der Nutzung der Windkraft als einen unserer Beiträge zur Energiewende sind auch Belastungen verbunden.

Ja, es werden Bäume gefällt werden müssen.

Ja, es verändert sich das Landschaftsbild.

Wir sind weit davon entfernt, dies in Abrede zu stellen oder leichtfertig damit umzugehen.

Es geht hier um einen auch schmerzhaften Abwägungsprozess zwischen diesen Beeinträchtigungen und der Notwendigkeit, auf erneuerbare Energien umzustellen und dies auch dezentral zu organisieren.

In diesem Abwägungsprozess haben wir alle Verantwortung zu tragen: das Parlament, der Magistrat, alle genauso wie auch die Bürgerinnen und Bürger.

Verantwortung heißt hier die eigene Betroffenheit auch in Beziehung zu setzen zur Notwendigkeit der Energiewende.

Uns alle müssen sich ernsthaft mit der grundlegenden Frage auseinandersetzen:

Wie können wir die Energiewende realisieren?

Und dies ohne dabei nach dem Sankt Floriansprinzip die Lasten ausschließlich auf Andere in anderen Regionen zu schieben.

Wir GRÜNE sind im Rahmen dieser Abwägung zu dem Ergebnis gekommen, dass die Nutzung der Windkraft und die damit verbundenen Eingriffe als unser kommunaler Beitrag im Rahmen des zentralen und für das ganze Land notwendigen Projektes ‚Energiewende‘ vertretbar sind.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!