14. November 2014

75 Prozent der Bäume der Lesselallee waren gesund

In der vergangenen Woche hat die Stadt Wiesbaden trotz des Protests der Menschen in Mainz und Wiesbaden die 100 Jahre alte Kastanienallee auf der Halbinsel Maaraue fällen lassen. Zur Begründung wurde eine Pilzerkrankung der Bäume und damit eine Verkehrsgefährdung an allen angeführt. Nach der Fällung wurden nun dem Baumsachverständigen Prof. Ulrich Weihs von der Universität Göttingen Bilder der Baumstümpfe vorgelegt. Dazu erklären die GRÜNEN Politiker Antje Kuessner (Mainz) und Ronny Maritzen (Wiesbaden):

„Die schlimmsten Befürchtungen der GegnerInnen der Fällaktion haben sich bestätigt: Ohne einen vernünftigen Grund dafür zu haben, wurden 53 gesunde Bäume gefällt, über hundert Jahre alt – so etwas ist unvorstellbar.“

„Professor Weihs bestätigt nach Begutachtung der Baumstumpffotos seine ursprüngliche Einschätzung: Etwa 75 Prozent der Bäume waren gesund. Die kranken Bäume waren im wesentlichen Nachpflanzungen einer rotblühenden Kastanienart. Die vor 100 Jahren gepflanzten weißblühenden Kastanien waren gesund.“

„Diese Erkenntnis fällt nicht aus heiteren Himmel: bereits vor der Fällaktion hatten Baumkenner die offizielle Einschätzung der Stadt Wiesbaden stark angezweifelt. Obwohl rechtliche Mittel gegen eine Fällung eingereicht wurden und Anwohner ein Bürgerbegehren anstrengten, hat Ordnungsdezernent Franz (CDU) einfach brutal Fakten geschaffen.“