30. April 2013

Alte Kastanien der Lesselallee in Würde sterben lassen

GRÜNE: Neue Allee kann an anderer Stelle angepflanzt werden

 

„Warum kann man die alte Kastanienallee nicht in Würde sterben lassen und an anderer Stelle, z.B. an der Zufahrt zum Schwimmbad,  eine neue Allee aufbauen, so wie es die AUF-Fraktion im Ortsbeirat Kostheim vorschlägt?“, fragt Barbara Düe, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Rathausfraktion. „Bevor hier 70 alte und landschaftsprägende Kastanienbäume  gefällt werden, muss doch zumindest eine Diskussion über diese Alternative möglich sein.“ Leider habe, so Düe, die Mehrheit im Kostheimer Ortsbeirat eine konstruktive Debatte hierzu verhindert, als die Fällung der Kastanien auf der Tagesordnung stand.

 

„Wir jedenfalls“, so Düe, „ möchten genau wissen, was überhaupt dagegen spricht, die noch vitalen Kastanien so lange wie möglich zu erhalten. Gerade die ganz alten Bäume haben mit ihrem Angebot an Nahrung und Nistmöglichkeiten eine besondere Bedeutung für den Artenschutz.“ Natürlich sei auch die eindrucksvollste Allee irgendwann nicht mehr zu retten. Aber hier sollte man den natürlichen Alterungs- und Sterbevorgang tolerieren und nur Einzelbäume, die mit vertretbarem Pflegeaufwand nicht mehr verkehrssicher zu halten seien, fällen. Bei der Lesselallee könnte langfristig der Alleencharakter ganz aufgegeben und durch sukzessive Nachpflanzungen eine artengemischte Baumreihe herangezogen werden – in Zeiten des Klimawandels eine sinnvolle Ergänzung zur Anlage einheitlicher Alleen. So würde ein Kahlschlag vermieden und auch die Bevölkerung könne sich langsam an den neuen Anblick gewöhnen. Die GRÜNEN werden im nächsten Umweltausschuss einen entsprechenden Antrag stellen.

 

„Ein paar Lücken in der Baumreihe würden sicher von den Kostheimern, die an ihren alten Kastanien hängen,  toleriert – im Gegensatz zu einem kompletten Kahlschlag zugunsten einer Jungbaum-Allee“,  ergänzt der GRÜNE Stadtverordnete Ronny Maritzen. „Oder geht es hier nur darum, die Kosten für Verkehrssicherungsmaßnahmen und Pflege der alten Bäume einzusparen?“