19. Mai 2015

Bädern steht das Wasser bis zum Hals!

Grüne fordern klares Bekenntnis zu Wiesbadens Bäderlandschaft

„Sowohl SPD als auch CDU haben in den vier Jahren, die sie diese Stadt nun gemeinsam regieren, tatenlos zugesehen, wie sich die Lage um die städtische Bädergesellschaft immer weiter zugespitzt hat“, kritisiert Christiane Hinninger, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Rathaus, die Koalition. „Statt mit dem Finger aufeinander zu zeigen, sind Lösungen gefragt“, so Hinninger weiter.

„Auch der Oberbürger macht es sich zu einfach, wenn er die Missstände bei Mattiaqua alleine auf seinen Vorgänger schieben möchte. Sowohl in seiner Zeit als einfacher Betriebskommissionszugehöriger (vergleichbar mit dem Aufsichtsrat einer Kapitalgesellschaft) als auch in der Zeit, in der er als Sportdezernent den Vorsitz übernommen hat, ist er nicht gerade als kritischer Begleiter oder Ideengeber in Erscheinung getreten“, zeigt sich Andreas Waldeck, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion, verwundert. „An Stelle gegenseitiger Schuldzuweisung würde ich den Koalitionspartnern mal einen Blick auf Seite 36 des eigenen Koalitionsvertrages empfehlen, wo sich die Koalition deutlich für den Erhalt der Bäderlandschaft ausspricht“, regt Waldeck weiter an.

Der Sanierungsstau der Bäder ist nicht erst seit kurzem bekannt und hätte schon lange abseits einer notwendigen Neuausrichtung des Bäderbetriebes angegangen werden können. Ob als Notlösung das Defizit weiter durch Abschmelzen des Eigenkapitals oder durch eine Kostendeckelung durch die Kämmerei ausgeglichen werden soll, bleibt sich gleich. Am Ende ist dies doch immer nur ein Versuch, weiter zum Sparen anzuhalten und sich vordergründig als Kostensanierer darzustellen, statt die dringend notwendigen Investitionen anzugehen. Jeder weiß wie ernst die Lage bei Mattiaqua ist.

„Jetzt bzw. schon seit langem nichts zu tun, ist entweder fahrlässig oder gewollt. Die Sportpolitiker sind sich doch parteiübergreifend einig, dass Wiesbaden seine Schwimmbäder erhalten muss und zwar alle. Wir haben es doch schon häufiger gesehen, wenn etwas wirklich gewollt wird, ist das Geld dafür auch da – wir Grüne erwarten jetzt den Schulterschluss Aller und ein klares Bekenntnis zur Wiesbadener Bäderlandschaft“, sagt Waldeck abschließend.