„Die Lesselallee stirbt!“

GRÜNE: „Diese Politik untergräbt und zerstört Vertrauen!“

Mit Empörung und Bestürzung hat die Wiesbadener GRÜNE Fraktion die am Dienstagmorgen begonnene Fällung der Kastanienallee auf der Kostheimer Maaraue aufgenommen. „Ordnungsdezernent Franz hat zugeschlagen und Fakten geschaffen, ohne vorher die Bevölkerung und den für denselben Tag angesetzten Umweltausschuss zu informieren!“ kritisiert Ronny Maritzen, GRÜNER Stadtverordneter und Ausschussvorsitzender, die unangekündigte Fällung. „Die Nacht-und-Nebel-Taktik des Dezernenten schließt ihren Kreis mit laufenden Kettensägen. Was reitet Franz“, so Maritzen weiter, „dass er so mit der Allee umgeht und seine Fällpläne unter kompletter Absperrung der Maaraue und mit Polizeischutz brutal durchzieht? Warum stößt er ohne Not alle diejenigen, die sich seit Monaten mit guten Argumenten und Kompromissvorschlägen für den Erhalt der alten Alleebäume eingesetzt haben, derart vor den Kopf?“ Selbst wenn die erforderlichen Genehmigungen jetzt vorlägen, sei das ein mehr als schlechter Stil. So könne man mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) als anerkanntem Naturschutzverband nicht umspringen!

Außerdem, so Maritzen weiter, habe die SDW Widerspruch gegen die Fällgenehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde eingelegt – es seien daher noch nicht alle rechtlichen Fragen abgearbeitet.

„Dezernent Franz zieht sein Vorhaben mit Brachialgewalt durch!“, kritisiert auch Fraktionsvorsitzende Christiane Hinninger. „Es gab nie ein ernsthaftes Bemühen, mit den Menschen vor Ort zu sprechen und einen konstruktiven Dialog zu führen. Stattdessen wird Politik von oben nach unten durchexerziert. Diese Vorgehensweise zerstört nicht nur die alte Kastanienallee sondern sie untergräbt und zerstört Vertrauen.“