3. April 2020

Domäne in der Krise

Grüne fordern sinnvollen Einsatz aller Kräfte

„Mir bleibt nichts als ein Kopfschütteln“, kommentiert Felix Kisseler, Aufsichtsratsmitglied der WJW und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rathaus Wiesbaden, die Entscheidung der Geschäftsführung der WJW, wegen der Corona Krise alle Auszubildenden nach Hause zu schicken.

„Während im Handel derzeit Aushilfen eingestellt werden und die bekanntermaßen systemrelvante Landwirtschaft öffentlichkeitswirksam nach Erntehelfern sucht, verweigert die WJW, die in diesen für die Stadtgesellschaft Wiesbadens lebenswichtigen Geschäftsbereichen tätig ist, die Mithilfe ihrer Auszubildenden und schickt sie nach Hause. Das soll man erstmal verstehen“, konstatiert Kisseler. Der Betrieb auf der Domäne ruht unterdessen nicht, statt den Auszubildenden greift die WJW auf Stammpersonal aus anderen Bereichen zurück. Das hat sicher auch einen Kosteneffekt für den Betrieb der Domäne.

„Gerade auch pädagogisch halte ich die Entscheidung der Geschäftsführung für fatal. Statt den Auszubildenden zu zeigen, wie wichtig sie mit ihren Jobs für Wiesbaden sind und ihnen die Chance zu geben, sich weiter aktiv einzubringen, vermittelt man ihnen, dass es in Zeiten der Krise auch ohne sie geht“, schließt Kisseler seine Kritik an der unvermittelten Entscheidung der Geschäftsführung. „Gerade in der Landwirtschaft ist es möglich, unter allen nötigen Auflagen und Sicherheitsabständen zu arbeiten.“