5. März 2014

Geld für Golfplatz – aber nicht für Lärmschutz!

GRÜNE kritisieren Pläne der US-Garnison:

Als völlig „völlig instinktlos und aus der Zeit gefallen“ weist die GRÜNE Stadtverordnetenfraktion die Pläne der US-Garnison zurück, den Rheinblick Golf Course auf dem Freudenberg auszubauen. „Geld für eine massive Umgestaltung des Golfplatzes ist da – aber nicht für Lärmschutz! Die lärmgeplagten Anwohner müssen es wie Hohn und Spott empfinden, dass er ein Vorstoß in Richtung Ausbau des Golfplatzes unternommen wird, bevor alles für den Lärmschutz getan ist. Denn noch vor kurzem speiste der Garnisonskommandeur sie damit ab, dass nicht genügend Geld für eine Einhausung des Militärflughafens Erbenheim vorhanden sei. Und nun plant die Army, das Sportgelände mit viel Geld für ein privilegiertes Grüppchen von US-Militärangehörigen und deren Gästen ganz erheblich umzugestalten“, kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Wiesbadener Stadtverordnetenfraktion, Barbara Düe.

„Die für den Golfplatzausbau nötige Rodung von drei Hektar Baumbestand sprengt jegliche Dimensionen. Völlig zu Recht haben Umweltamtsleiter Mengden und Grünflächendezernent Franz bereits öffentlich ihr Nein dazu bekundet. Da es sich bei einem Freizeitsportgelände nicht um einen Ort militärischer Nutzung handelt, haben die deutschen Behörden zum Glück noch ein Wörtchen mitzureden“, ergänzt der GRÜNE Vorsitzende des Umweltausschusses, Ronny Maritzen. „Das Ansinnen der US-Garnison ist eine zumindest originelle Interpretation des Gastrechtes und eine weitere harte Probe für die deutsch-amerikanische Freundschaft.“

Hinzu kommen die nicht hinnehmbaren finanziellen Auswirkungen und etwaigen Nachfolgekosten für die Stadt, auf die der Dezernent bereits hingewiesen hat. „Es kann nicht sein, dass die Grundsteuer, die die Stadt Wiesbaden für das Sportgelände zahlen muss, die Pacht der US-Amerikanern übersteigt und die Stadt auch noch die Ausgleichszahlungen leisten muss, falls die Army irgendwann einmal den Platz aufgeben sollte. Diese ‚Altlast‘ muss dringend auf angemessene vertragliche Füße gestellt werden“, so Düe abschließend.