17. März 2015

GRÜNE kritisieren Erweiterung des KMW-Vorstands

„Bevor für die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden (KMW) AG auch nur die Umrisse einer Zukunftsperspektive erarbeitet wurden, wird der Vorstand um einen dritten Mann erweitert. Dabei sind wesentliche unternehmenspolitische Fragen nach wie vor ungeklärt“, kritisiert Christiane Hinninger, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Fraktion Wiesbaden.

„Die KMW produziert derzeit nur noch wenig Strom. Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GUD) auf der Ingelheimer Aue ist derzeit keine 2500 Stunden im Jahr in Betrieb“, so Hinninger weiter, „es könnten aber über 8.000 Stunden sein.“ Die GRÜNE erinnert daran, dass Überlegungen, eine zweite GUD-Anlage zu bauen, aufgrund mangelnder Rentabilität über Bord geworfen worden seien.

Seit dem Scheitern der Kohlekraftwerkspläne schweige sich die KMW-Führung zum Thema Unternehmenszukunft aus. In diesem Zusammenhang weisen die GRÜNEN darauf hin, dass am 22. April das Verwaltungsgericht Mainz die Frage verhandelt, ob die GRÜNE Fraktionsvorsitzende nach dem Landesinformationsfreiheitgesetz Anspruch auf Auskünfte hierzu hat.

Nach wie vor stelle sich die Frage nach der Rolle der KMW in einer tragfähigen regionalen Lösung der künftigen Energieversorgung der Städte Mainz und Wiesbaden.

„Anstatt die Zahl der Häuptlinge zu vergrößern, sollte die KMW erst mal ihre Hausaufgaben machen“, so Hinninger abschließend.