4. Juli 2014

Lesselallee: Bürgerinformation nach Kostheim holen!

GRÜNE: Schwarz-Rot ist beratungsresistent und hat Fällung längst besiegelt:

„Wenn es Schwarz-Rot wirklich ernst meint mit Bürgerbeteiligung und Bürgernähe, dann muss die angekündigte Informationsveranstaltung zur Lesselallee vor Ort in Kostheim stattfinden und nirgendwo sonst in Wiesbaden. Soviel Entgegenkommen muss sein –  schon schlimm genug, dass mit dem 31. Juli ein Termin in den Sommerferien gewählt wurde“, erklärt der GRÜNE Stadtverordnete Ronny Maritzen.

In der bisherigen Diskussion um die geplante Fällung der über 70 Kastanien habe jedoch insbesondere die CDU wenig Bereitschaft zur Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürger gezeigt, so Maritzen weiter. „Während Teile der SPD ein Stückweit auf Dialog setzen, gibt sich die Union weiterhin stur, starr und uneinsichtig. Angeführt von ihrem Grünflächendezernent Franz hat sie sich zuletzt im Umweltausschuss wieder einmal als völlig beratungsresistent erwiesen. Obwohl ein hochqualifizierter Baumsachverständiger seine gut begründete Einschätzung vortrug, dass die Lesselallee vital und sicher sei, rückte sie keinen Millimeter von ihrer vorgefassten Meinung ab, dass die Bäume im Herbst gefällt werden müssten. Hartnäckig verweigert sie sich der Forderung nach einem zweiten Gutachten zur Verkehrssicherheit.“

Der von den GRÜNEN beauftragte Prof. Dr. Weihs hatte als ausgewiesener Fachmann für Altbäume das Ergebnis und die Methodik des von der Stadt beauftragten Dengler-Gutachtens in Frage gestellt. „Diese mehr als deutlichen Hinweise auf gutachterliche Mängel sollten doch dazu führen, den Zustand der Kastanien noch einmal unabhängig überprüfen zu lassen“, so Maritzen weiter. Aber offenbar gehe es hier nicht mehr um Sachargumente, sondern nur noch darum, sich die Lesselallee schnellstmöglich vom Hals zu schaffen, anstatt Geld in die Pflege der wertvollen Altbäume zu investieren.

„Im Grunde“, so Maritzen, „hat der Ausschuss am vergangenen Dienstag bereits die Fällung der Allee besiegelt, indem er ein zweites Gutachten verweigert hat! Man darf gespannt darauf sein, wie das bei der angekündigten Informationsveranstaltung am 31. Juli den Bürgerinnen und Bürgern verkauft werden soll.“