24. Mai 2019

Mehr gemeinschaftliche Wohnprojekte in Wiesbaden

GRÜNE für Konzeptvergabe auf CVO Grundstück

„Wir GRÜNE sind erfreut über den hohen Anklang den die Fachtagung der SEG zu neuen Wohnformen in Wiesbaden gefunden hat“, sagt Karl Braun, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rathaus Wiesbaden. „Nachdem jahrelang wenig passierte, wurde auf unsere Initiative hin in der Stadtverordnetenversammlung schon in 2017 der Startschuss für die Förderung von Wohninitiativen beschlossen. Die erfolgreiche Fachtagung war ein weiterer Schritt für mehr gemeinschaftliches Wohnen in Wiesbaden. Damit es vorwärts geht, ist es erforderlich, dass die Stadt nun im Wege der Konzeptvergabe Wohngemeinschaften Bauland zur Verfügung stellt. Unserer Ansicht nach bietet sich dafür das Alt-Gelände der Carl von Ossietzky Schule (CVO) hervorragend an“.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte sind Zusammenschlüsse von Menschen, die gemeinsam ein Wohnprojekt verwirklichen möchten und dabei bereit sind, selbstverantwortliche Wohnformen mit sozial-integrativem Charakter zu entwickeln, z.B. altersübergreifende Mehrgenerationenprojekte. „Der Vorteil für die Stadt ist, dass staatliche und öffentliche Hilfen weniger erforderlich werden. Auch wird dringend benötigter selbstgenutzter Wohnraum zu moderaten Preisen gewonnen und der Flächenverbrauch ist geringer“, argumentiert Braun. Neben den überwiegenden sozialen Aspekten des Wohnkonzeptes werden aber bei einer Konzeptvergabe der Grundstücke städtebauliche, wirtschaftliche, energetische, ökologische und architektonische Ziele Berücksichtigung finden.

„Die Baugemeinschaften wirken über ihr soziales Wohnprojekt hinaus in die Quartiere, sie aktivieren bürgerschaftliches Engagement und leisten so einen erheblichen Beitrag für lebenswerte Stadtviertel. Wir denken also, dass auch auf dem Grundstück der CVO für Wohnprojekte Bauland vorgesehen sein sollte. Denn der Bedarf ist erkennbar vorhanden“, so Braun abschließend.