1. März 2018

Nie wieder Hass und Vernichtungslager!

GRÜNE rufen zum Gedenken deportierte Sinti und Roma auf

 „Am 8. März 2018 jährt sich zum 75. Mal der Tag der Deportation Wiesbadener Sinti und Roma“, teilt Dorothée Andes-Müller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Rathausfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Wiesbaden mit. „Dazu veranstaltet der Landesverband Deutscher Sinti und Roma zusammen mit der Landeshauptstadt Wiesbaden eine Gedenkstunde“.

„Die Erinnerung an diesen geschichtsträchtigen Tag ist deswegen so wichtig, weil wir eine generationsübergreifende Verantwortung haben und aufrechterhalten wollen, damit so etwas nie wieder geschieht. Die Verfolgung und Ausgrenzung von gesellschaftlichen Minderheit bis hin zur geplanten Tötung ganzer Völkergruppen ist ein historischer Tiefpunkt in unserer Geschichte.“

Am 16. Dezember 1942 wurde per Erlass des SS-Führers Himmler die Deportation der in Deutschland lebenden Sinti und Roma angeordnet. In Wiesbaden wurden am 8. März 1943 daraufhin 119 Sinti und Roma nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

 „Damit sich diese unfassbare Leid, dieser gesellschaftliche Schrecken nie wieder ereignet, ist es wichtig, sich aktiv zu erinnern, zu erzählen und zu gedenken. Es gibt nur noch wenige Zeitzeugen, die von den Geschehnissen berichten können“, so Andes-Müller. „Wenn wir uns nicht immer wieder vor Augen führen, was damals geschehen ist, gerät diese grausame Zeit in Vergessenheit. Deswegen ist es jetzt wichtiger denn je, Stellung gegen Hass und Ausgrenzung zu beziehen.“

Am 8. März um 16 Uhr findet eine Gedenkstunde am Mahnmal in der Bahnhofstraße (Ecke Geschwister-Stock-Platz) statt, die vom Landesverband Deutscher Sinti und Roma Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden gemeinsam ausgerichtet.