13. August 2015

Pflege der Kulturlandschaft unverzichtbar für Erhalt der Artenvielfalt

GRÜNE begrüßen Lebensraumprojekt der Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost und fordern finanzielle Absicherung der städtischen Landschaftspflege

 „Wir begrüßen die Initiative der Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost zur Sicherung der Lebensräume von heimischen Tier- und Pflanzenarten ganz außerordentlich“, freut sich Barbara Düe, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Rathausfraktion, über das Vorhaben von Jägern, Förstern und Landwirten, ein großräumiges Lebensraumgutachten für den Wiesbadener Osten zu erstellen. „Für uns GRÜNE ist der Erhalt der Artenvielfalt ein sehr wichtiges Anliegen und besonders in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten besteht hier großer Handlungsbedarf!“

Auf kommunaler Seite leiste hierzu seit vielen Jahren die Landschaftspflege des Umweltamtes ihren unverzichtbaren Beitrag. Aus einem Bericht zur Bilanz der Landschaftspflege, der bereits am 20.12.2012 im Umweltausschuss beraten wurde, gehe hervor, dass allein im Zeitraum von 2004 bis 2012 die Fläche der vom Umweltamt gepflegten Biotope von 157 Hektar auf 271 Hektar angewachsen sei. Dazu zählten unter anderem Feldalleen, Feldgehölze und Hecken, Feldraine, Grünländer, Streuobstwiesen und Amphibienteiche. Gleichzeitig konnten die Pflegekosten reduziert werden beispielsweise durch Vertragsnaturschutzprojekte, Kooperationen mit Landnutzern und die Vergabe von Pflegeaufgaben an Beschäftigungsgesellschaften.

Auf diese Weise wurden für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten überlebenswichtige Rückzugs- und Vernetzungsräume geschaffen und erhalten.

„Deshalb“, so Düe weiter, „ist es unbedingt erforderlich, die kommunale Landschaftspflege finanziell dauerhaft abzusichern.“ Denn die Aufgaben würden schon allein dadurch wachsen, dass in den nächsten Jahren zusätzlich zu den bereits bestehenden Projekten viele Ausgleichsflächen, die bisher noch von den Verursachern von Eingriffen wie z.B. Baumaßnahmen gepflegt werden müssten, in die Pflege der Umweltverwaltung übergehen würden.

„Wenn  wir als Kommune“, so Düe abschließend, „unsere lokale Verpflichtung zur Bewahrung der Artenvielfalt ernst nehmen, dann müssen wir auch die naturschutzfachliche Pflege der Kultur- und Naherholungslandschaft sicherstellen. Wenn dies in Kooperation mit Landwirten, Jägern, Imkern und Naturschutzverbänden geschehen kann, ist es umso besser. Aber umsonst ist das alles nicht zu haben.“