15. November 2017

Richtig viel mehr Geld für die Kultur

GRÜNE setzen deutliche Erhöhung im Kulturhaushalt durch

„Beharrlich kämpfen für die Sache lohnt sich doch“, stellt Dorothea Angor, kulturpolitische Sprecherin der Grünen Rathausfraktion sichtlich erfreut fest. „Was wir schon seit Jahren für die Kultur fordern, trägt nun im Doppelhaushalt 18/19 erste Früchte. Nicht nur die Kürzungen der letzten Jahre werden zurückgenommen, es wird auch endlich mal draufgelegt, was seit langem notwendig ist“.

Mit zusätzlichen 3,9 Millionen Euro bis 2019 (entspricht ca. 12% ggü. 2017) erfährt der Kulturhaushalt eine deutliche Erhöhung. 1,2 Millionen Euro entfallen dabei auf Forderungen von freien Initiativen (entspricht ca. 54% ggü. 2017). Auch enthalten in den Erhöhungen ist die Volkshochschule Wiesbaden mit Berücksichtigung aller Forderungen, ein Nachfolgefestival für Folklore und Mittel für die Wiesbadener Musik- und Kunstschule und das Staatstheater.

„Uns Grünen ist es besonders wichtig, die freie Kunstszene und die junge Kultur Wiesbadens auf Augenhöhe mit den sogenannten Leuchttürmen zu behandeln. Eine junge, vitale Kultur schafft die so wichtige Verbindung von heute in die Zukunft. Und damit meinen wir eine Kultur, die nicht nur wichtig für junge Menschen ist, sondern dadurch gekennzeichnet ist, innovativ, mutig und lebendig zu sein“, so Angor weiter. „Deshalb war uns dieser Aspekt der Kulturförderung besonders wichtig, kam er doch die letzten Jahre offensichtlich zu kurz. Visionäre und zukunftsweisende Kultur ist genauso notwendig wie das Bewahren und Sichern der etablierten Kultur dieser Stadt“.

„Denn wir meinen einen Kulturbegriff, der uns als Menschen weiter bringt, Entwicklung und Reflexion zulässt. Uns ist es wichtig, dass in der Kulturpolitik auch experimentiert werden darf, neue Wege beschritten werden können und das vielfältige ehrenamtliche Engagment in dieser Stadt gewürdigt und gefördert wird. Unser Fokus auf eine Kultur, die junge Menschen in den Mittelpunkt rückt, reicht daher von der evangelischen Singakademie  über den Kulturpark, den Schlachthof, die  Krea, den Kulturpalast, das Kontext, eine Neuauflage von Folklore, den Kunstsommer, den Nassauischen Kunstverein, den wichtigen Filmfestivals (goEast, exground, Trickfilmfestival), die allesamt ein junges Panel haben, bis hin zum Staatstheater und dessen Biennale.“

Angor abschließend: „Wir fördern und fordern eine Kulturpolitik, die ‚state of the art‘ ist. Und konzeptionelles Vorgehen ist dafür unerlässlich: Mit der Schaffung eines Kulturbeirats, dem kommenden Kulturentwicklungsplan und der Erhöhung des Kulturhaushalts haben wir ein Fundament geschaffen, das ein aktivierendes Handeln in der Kulturpolitik mit breiter Beteiligung ermöglicht. Wir können hoffnungsfroh in die Zukunft blicken!“