31. Oktober 2014

Schutz vor Genitalverstümmelung

GRÜNE fordern Asyl für gefährdete Frauen und Mädchen

„Frauen und Mädchen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen und in ihren Herkunftsländern Opfer von Genitalverstümmelung (FGM/female genital mutilation) waren, müssen viel besser betreut werden“, fordert Gabriela Schuchalter-Eicke, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Rathausfraktion.

Wer sich zu dem Thema informieren will, kann noch bis zum 16. November die gerade eröffnete Ausstellung „Adieu l’Excision!“ im dritten Stock des Wiesbadener Rathauses besuchen.

Die betroffenen Frauen seien traumatisiert und bedürften angemessener medizinischer und psychosozialer Hilfe. „Allen Frauen, die FGM erlitten haben oder davon bedroht sind, muss generell Asyl gewährt werden. Keinesfalls dürfen Länder wie Ghana oder Senegal als sichere Herkunftsländer eingestuft werden!“, so Schuchalter-Eicke. Die nach wie vor gängige Praxis, Frauen und Mädchen beispielsweise nach Somalia abzuschieben, sei ein Skandal.

Deshalb unterstütze sie einen entsprechenden Änderungsantrag zur Bundesdelegiertenkonferenz der GRÜNEN am 21. November in Hamburg, mit dem der GRÜNE Forderungskatalog zu einer humanen Flüchtlingspolitik um den Schutz von Frauen und Mädchen vor Genitalverstümmelung ergänzt werden soll.