13. Februar 2015

Stadtmuseum neu denken!

GRÜNE: Schwarz-Rot scheint Projekt ad acta zu legen / Neuanfang unter Bürgerbeteiligung und Kulturentwicklungsplan dringend nötig:

„Bis Ende des vergangenen Jahres war das Thema Stadtmuseum für die schwarz-rote Koalition noch immens wichtig. Doch zurzeit scheint das Projekt in der CDU und der SPD überhaupt keine Rolle mehr zu spielen, wie gerade erst wieder die Debatte in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung gezeigt hat. Da war beim Thema Rückabwicklung des OFB-Deals nur noch vom Hotelneubau und dem Erhalt der Carl-von-Ossietzky-Schule die Rede – kaum ein Wort mehr zum Stadtmuseum. Es kam lediglich in einem kurzen Statement der Koalition zur Sprache, in dem der Marktkeller dermaßen angepriesen wurde, dass es schon fast so klang, als habe sie diesen bereits nicht mehr bloß als Übergangslösung, sondern als dauerhaften Standort im Kopf“, kommentiert Dorothea Angor, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN Stadtverordnetenfraktion.

„In der jetzigen Situation, da das Stadtmuseum aufgrund monatelangen, konzeptlosen Agierens ein gehöriges Akzeptanzproblem erhalten hat, müssen wir Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger uns darauf verständigen, was ein Stadtmuseum für unsere Stadt leisten soll. Deshalb kann der künftige Weg nur sein, mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ohne Vorfestlegungen und Scheuklappen die Realisierung Stadtmuseum neu zu denken und gemeinsam auf den Weg zu bringen. Neuen Schwung hat das Thema durch die vielen Gruppen und Initiativen in der Stadt erhalten, die dieses Thema aktiv aufgegriffen haben. Diesen Schwung gilt es aufzunehmen“, so Angor weiter. „Es kann doch nicht sein, dass nach jahrzehntelangem Engagement für die Idee Stadtmuseum jetzt alles aus ist, nur weil der Glitzerglaspalast der Koalition keine Akzeptanz erfahren hat.“

„Das Projekt kann allerdings nur vor dem Hintergrund eines maßvollen und nachvollziehbaren Finanzierungskonzepts weiterverfolgt werden. Es darf auf keinen Fall zu Lasten anderer Kultureinrichtungen gehen. Es ist deshalb unabdingbar, dass wir das Projekt in einen Kulturentwicklungsplan einbetten. Ein solcher wurde auf Initiative der GRÜNEN Fraktion endlich auf den Weg gebracht.“