25. Februar 2016

Trauerspiel um Lesselallee noch nicht zu ende

GRÜNE kritisieren verschleppten Ausgleich für gefällte Kastanien

„Erst wird die Allee weggehauen und dann erfolgt noch nicht einmal der vorgeschriebene Ausgleich“, ärgert sich der GRÜNE Stadtverordnete Ronny Maritzen über den zuständigen Grünflächendezernenten Oliver Franz (CDU). Die GRÜNEN hatten im Umweltausschuss am 16. Februar nachgefragt, ob alle Auflagen der im Oktober 2014 erteilten Fällgenehmigung zur Lesselallee auf der Maaraue erfüllt worden seien. Denn der Nachweis über die noch ausstehenden Kompensationsmaßnahmen in Höhe von insgesamt  260.958 Biotopwertpunkten – das entspricht einem Geldwert von ca. 80.000 Euro ­– hätte bereits am 28. Februar 2015 erfolgen müssen, also vor ziemlich genau einem Jahr.

„Leider wurden unsere sehr einfachen und klaren Fragen im Umweltausschuss nicht beantwortet, weil Grünflächendezernent  Franz seine Anwesenheit offenbar für verzichtbar hielt“, so Maritzen weiter. „Was wir jetzt aus der Presse erfahren mussten, bestätigt unsere Befürchtungen: die Ausgleichsmaßnahmen wurden weder rechtzeitig umgesetzt noch konsequent  kontrolliert. Auch der Umweltdezernent muss sich die Frage gefallen lassen, warum hier nicht früher nachgehakt wurde. Das ist eine weitere Episode im nicht enden wollenden Trauerspiel um die alte Kastanienallee auf der Maaraue.“

Für die GRÜNEN sei zwar klar, dass auch durch Ausgleichsmaßnahmen der unwiederbringliche Verlust der ökologisch wertvollen Altbaumallee nicht wieder gutzumachen sei. Trotzdem müssten die vom Grünflächenamt angekündigten Ersatzprojekte auf der Maaraue endlich umgesetzt werden. „Grundsätzlich“, so Maritzen abschließend, „wünschen wir uns die Kompensation vor Ort anstatt einer finanziellen Ablösung. Aber auch hierbei sollte der Ortsbeirat einbezogen werden.“