4. September 2019

Weitere gemeinschaftliche Wohnprojekte in Wiesbaden beschlossen!

Grüne loben gemeinsamen Kooperationsantrag

„Gemeinschaftliche Wohnprojekte in der Landeshauptstadt verstärkt umsetzen zu können, ist längst überfällig“ stellt Dorothée Andes-Müller, planungspolitische Sprecherin der Grünen im Rathaus fest. Umso positiver werden die diesbezüglichen Entwicklungen der letzten Wochen gesehen. Nachdem in Kastel Housing Flächen für gemeinschaftliche Wohnprojekte vorgesehen sind, konnten nun im Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr in einem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU und GRÜNEN zur Wohnbebauung auf dem bisherigen Areal der Carl-von-Ossietzky-Schule die Forderungen zu gemeinschaftlichen Wohnprojekte umgesetzt werden. „Wir haben lange dafür kämpfen müssen, dass an dieser Stelle ein Teil der Flächen für Baugemeinschaften gesichert wird“ so Andes-Müller weiter. Auch der bestehende Bolzplatz wird an anderer sinnvoller Stelle geschaffen.

„Bereits 2014 kam von uns die erste Forderung zur Förderung gemeinschaftlicher Wohnprojekte. Damals allerdings waren wir Grüne in der Opposition und der Antrag wurde abgebügelt“ erinnert Andes-Müller. „In der Kooperation haben wir dann 2017 einen erneuten Versuch gestartet, der zum Erfolg führte. Mit dem bereits seit Jahren vorhandenen Runden Tisch für Wohninitiativen und der dazugehörigen Koordinierungsstelle wurde der Magistrat beauftragt ein Konzept zu erarbeiten“, so Andes-Müller weiter. „Jetzt, nach zwei Jahren, soll dies im kommenden Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr vorgestellt werden“, erläutert die planungspolitische Sprecherin.

„Wir wollen, dass endlich der Weg für die vielen Initiativen frei ist, ihren Traum vom Wohnen umzusetzen, denn viele Menschen wollen, anstatt nebeneinander, miteinander wohnen. Beispiele zeigen, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte in die Quartiere hinein wirken, sie aktivieren bürgerschaftliches Engagement und leisten damit einen erheblichen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt und ein lebenswertes Stadtviertel. Ein Gewinn für alle, denn auch durch ökologische Bauweise und alternative Energiekonzepte möchten Wohninitiativen mit gutem Beispiel voran gehen. Das ist Städtebau der Zukunft, dahin muss unser Weg führen!“, davon ist Andes-Müller überzeugt. „Außerdem ist es möglich, bei Konzeptvergaben vom Höchstpreisprinzip für Grundstücke abzuweichen, was wiederum bezahlbareren Wohnraum schafft“, ergänzt Karl Braun, sozialpolitischer Sprecher der Grünen im Rathaus.

„Unser Ziel ist zukünftig in jedem Baugebiet einen Anteil für gemeinschaftliche Wohnprojekte vorzusehen. Das bisherigen Areal der Carl-von-Ossietzky-Schule wird das nächste sein“.

„Die ersten Fachtage zu gemeinschaftlichem Wohnen haben im letzten Mai stattgefunden. Wir Grünen werden alles daran setzten, dass es bei der nächsten Fachtagung eine hohe Anzahl an Erfolgsmeldungen gibt“, so die planungspolitische Sprecherin abschließend.