14. Januar 2014

Windkraft: Umweltdezernent streicht die Segel

GRÜNE kritisieren Goßmanns voreiligen Ausschluss von potentiellen Standorten:

 „Wenn Umweltdezernent Arno Goßmann schon vor dem Bürgerdialog bestimmte Gebiete auf dem Taunuskamm als potentielle Standorte für Windkraft ausschließt, greift er der Diskussion vor. Er macht damit den Sack bereits zu, bevor er überhaupt offen war.“ So kommentiert der GRÜNE Stadtverordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses, Ronny Maritzen, die jüngsten Aussagen des Umweltdezernenten dazu, dass das Gebiet Eichelberg/Rentmauer ausscheide und nur noch die Hohe Wurzel als möglicher Standort übrigbleibe.

 „Das gesamte Verfahren ist intransparent. Denn Goßmann beruft sich dabei auf eine Landschaftsbildanalyse, die er den Bürgern, Stadtverordneten und politischen Gremien noch gar nicht vorgelegt hat“, so Maritzen weiter.

 „Sein Job als Umweltdezernent ist es, die Energiewende voranzubringen und die Klimaschutzziele der Stadt Wiesbaden zu erreichen. Doch anstatt sich als Steuermann und Kapitän zu präsentieren und volle Windkraft voraus zu fahren, streicht Goßmann bereits auf halber Strecke die Segel. Wenn das so weitergeht, bleiben zum Schluss nur noch ein, zwei Windrädchen übrig, die sich dann als Feigenblatt im Winde drehen“, so Maritzen weiter.

 Unverständlich für Maritzen ist, dass Goßmann sich bei dem Ausschluss des Areals Eichelberg/Rentmauer vorrangig auf eine Landschaftsbildanalyse beruft. „Die Genehmigung von Windkraftanlagen ist ein hochkomplexes Verfahren. Naturschutz, Immissionsschutz, Luftfahrt, Grundwasserschutz etc. sind eingehend zu prüfen. Wer bei einem so wichtigen Projekt Sichtachsen den alles entscheidenden Wert beimisst und sie als hauptsächliches Gegenargument heranzieht, sucht wohl längst schon den Notausgang aus dem Projekt.“ 

„Wir GRÜNE wollen eine relevante Anzahl von Windrädern. Wiesbaden muss seinen Teil zur Energiewende und zum Klimaschutz beisteuern“, so Maritzen abschließend.