3. Mai 2018

Rede von Dorothée Andes-Müller zu „Fußgängerzone aufwerten – Sicherheit erhöhen“, in der Stadtverordnetenversammlung am 3. Mai 2018

Es gilt das gesprochene Wort

Anrede,

die Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt.

Knapp die Hälfte der Menschen (auf der ganzen Welt) leben in Städten, im Jahr 2050 werden es zwei Drittel sein.In Deutschland leben jetzt schon 75% der Bevölkerung in Städten.

Wir tun also gut daran, uns intensiv mit dem Thema „Stadt“ zu beschäftigen.Seit einigen Jahren existiert der Begriff „Smart City“. Im Rahmen der Reihe „Impulse für das Ostfeld“ konnten wir dazu zwei hochinteressante Vorträge hören. „Smart City“ steht für die ganzheitliche Entwicklung einer Stadt unter technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten, mal ganz grob zusammenfassend ausgedrückt. Insofern sehe ich auch den noch folgenden Antrag der FDP (Top 9) zu diesem Thema dazugehörig.

Wir beschäftigen uns in diesem Antrag mit der Zukunft der Stadt und da sollte zu Recht auch mit dem Kernstück der Stadt, der Innenstadt und Fußgängerzone, begonnen werden. Denn hier können wir „sofort“ etwas Konkretes planen und zeitnah umsetzen. Die allererste Aufgabe muss heißen: Qualitätsvolle öffentliche Räume zu schaffen und ein gutes Stadtklima.

Das bedeutet: Stadtverträgliche Mobilität, Aufenthaltsqualität auf öffentlichen Plätzen, klimatische Aspekte zum Beispiel. Was können Bäume und Wasser beitragen? Wegeführung, Beleuchtung, Reinigung. Das sind nur einige Punkte, aber die können wir wesentlich beeinflussen.

Schwieriger wird es bei den Fragen:

Welche Geschäfte mieten sich in der Fußgängerzone ein und welches Publikum wird durch sie angezogen? Für wen wollen wir die Fußgängerzone eigentlich entwickeln? Wer wird in Zukunft welche Kaufkraft haben? Welche Form des Einkaufens werden wir in Zukunft haben? Wird es nur noch Schauräume geben, in denen man sich die Objekte ansehen und Kleidung zwar probieren, aber nicht sofort mit nach Hause nehmen kann, sondern alles per Bestellung  geliefert wird? Wieviel Lagerfläche brauchen Geschäfte noch, wenn z.B. Sportschuhe individuell ausgemessen und vor Ort sofort gedruckt werden?Wie ziehen wir auch nach Ladenschluss Menschen in die Innenstadt?

Eine nicht weit entfernte Landeshauptstadt hat vor Jahren mit dem Slogan „…lebt auf seinen Plätzen“ geworben und damit erfolgreich die Innenstadt stärker belebt.

Welche Angebote können wir in der Innenstadt z.B. auf unseren Plätzen machen?

Wir sollten dazu auf jeden Fall auch die zukünftigen Nutzer fragen, wie sie sich eine attraktive Fußgängerzone und Innenstadt vorstellen!

Das fehlt mir hier in diesem Antrag. Eines muss jedoch allen klar sein, wir machen uns hier auf einen langen Weg. Wo was verändert werden muss, ist erkannt, also packen wir’s an!

Dieser Antrag ist dazu der erste Schritt, den wir bis auf Punkt 1d unterstützen.